Patellasehne

Patellaspitzensydrom: Reizung der Patellasehne

Das Patellaspitzensyndrom, auch jumpers knee genannt, bezeichnet eine Reizung der Patellasehne. Sie entsteht im Wesentlichen durch eine andauernde Überlastung des Knies. Besonders häufig betroffen sind Sportler, die das Knie durch plötzliche Drehbewegungen, schnelle Richtungswechsel oder Sprünge und darauf folgende harte Landungen belasten.

In vielen Fällen kann ein Patellaspitzensyndrom erfolgreich konservativ behandelt werden. Unbehandelt führt das Patellaspitzensyndrom jedoch in den meisten Fällen über kurz oder lang zu starken, anhaltenden Schmerzen, die lange Trainings- und Bewegungspausen mit sich ziehen.

Die Experten für Sportorthopädie bei ECOM® Excellent Center of Medicine sind auf die Behandlung von Knieerkrankungen wie Patellaspitzensyndrom spezialisiert und gelten national und international als renommierte Ansprechpartner für die schnelle Wiederherstellung der Bewegungs- und Sportfähigkeit nach einer Sportverletzung.

Symptome bei Patellaspitzensyndrom

Bei Patienten, die von einem Patellaspitzensyndrom betroffen sind, können sich folgende Symptome bemerkbar machen:

  • Die betroffene Sehne kann dicker als die nicht betroffene Sehne sein
  • Um den schmerzhaften Bereich kann eine leichte Schwellung auftreten
  • Der betroffene Teil der Patellasehne ist im Bewegungs- oder Ruhezustand schmerz- und druckempfindlich
  • An der Unter- und Vorderseite der Kniescheibe entstehen Schmerzen beim Abtasten
  • Nach Bewegung und Belastung entstehen Schmerzen oder Steifheitsgefühle
  • Beim Anspannen der Quadrizepsmuskeln entstehen Schmerzen
  • Bei längerem Verharren in gleicher statischer Position (Sitzen und Stehen) entsteht Bewegungsdrang

Definition: Was ist ein Patellaspitzensyndrom (Jumpers Knee)

Die Patellasehne, auch Kniescheibensehne genannt, ist medizinisch gesehen gar keine Sehne. Denn Sehnen verbinden Muskeln und Knochen. Da die Patellasehne aber von der Kniescheibe zum Schienenbein verläuft, verbindet sie Knochen mit Knochen und gehört somit streng genommen zu der Gruppe der Bänder. Die Patellasehne liegt direkt unter der Haut und kann mit der Hand ertastet werden.

Die Hauptaufgabe der Patellasehne liegt in der Kraftübertragung vom Ober- auf den Unterschenkel. Vor allem bei sportlicher Aktivität ist die Patellasehne starken Belastungen ausgesetzt. Plötzliche Stopp-and-Go Bewegungen zum Beispiel beim Tennis, schnelle Richtungswechsel wie unter anderem beim Fußball oder Sprünge und harte Landungen beim Basketball oder Turnen belasten das Knie und die Kniescheibensehne. Wird die Sehne am Kniescheibenansatz gereizt, bezeichnen wir dies als Patellaspitzensyndrom.

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Die Beschwerden bei einem Patellaspitzensyndrom sind unterschiedlich und können sowohl in nur einem Knie als auch in beiden Knien auftreten. In den meisten Fällen treten die Beschwerden anfangs nur bei (sportlicher) Belastung der Kniescheibensehne auf und bilden sich nach der Aufwärmphase wieder zurück. Ist die Entzündung der Patellasehne weiter fortgeschritten, verschwinden die Schmerzen erst nach Belastungsende. Im Extremfall bleiben die Schmerzen dauerhaft bestehen und machen sich selbst bei kleinen alltäglichen Belastungen bemerkbar.

Auswirkungen vom Patellaspitzensyndrom

Die Beschwerden und Schmerzen bei einem Patellaspitzensyndrom lassen sich in 4 Schweregrade unterteilen, die nach und während der körperlichen oder sportlichen Belastung auftreten:

  • Grad 1: Schmerz nur nach sportlicher Aktivität
  • Grad 2: Schmerz vor und nach sportlicher Aktivität, doch nach Aufwärmen geringer
  • Grad 3: Permanenter Schmerz, sowohl bei sportlicher als auch alltäglicher Aktivität,
  • Grad 4: Die Patellasehne ist gerissen, eine Streckung des Kniegelenks ist nicht mehr ohne Hilfe möglich
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Therapie: Wie wird ein Patellaspitzensyndrom behandelt

In den meisten Fällen kann ein Patellaspitzensyndrom erfolgreich konservativ behandelt werden. Erst wenn alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und kein Heilungserfolg eintritt, wird eine Operation des Patellaspitzensyndroms in Erwägung gezogen. Hierbei können unterschiedliche Ursachen behoben werden. Ist die Patallasehne bereits gerissen, ist eine Patellasehnenoperation in jedem Fall empfehlenswert.

1. Konservative Therapie bei Patellaspitzensyndrom

Die wichtigste Maßnahme in der Behandlung eines Patellaspitzensyndroms ist die Ruhigstellung des betroffenen Kniegelenkes. Sport sollte nur im schmerzfreien Zustand gemacht werden. Wir empfehlen daher eine Sportpause zu Beginn der Therapie.

Die Physiotherapie spielt in der konservativen Behandlung eines Patellaspitzensyndroms eine zentrale Rolle. Eine spezielle Bewegungstherapie hilft hierbei, die Sehnen zu entlasten und an adäquate Bewegungen zu gewöhnen. Kälteanwendungen und gezielte Übungen unterstützen den Regenerationsprozess. Schmerzmittel wie Ibuprofen können bei Bedarf ergänzend eingenommen werden: Sie wirken schmerzlindernd sowie entzündungshemmend und können den Heilungsverlauf unterstützen. Die Nebenwirkungen bei längerer Einnahme sollten hierbei jedoch beachtet werden.

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2. Operation bei Patellaspitzensyndrom

Wenn alle konservativen Therapien versagen, kann ein Patellaspitzensyndrom operativ behandelt werden, um die Beschwerdefreiheit und Sportfähigkeit wieder herzustellen. Die Operation wird in der Regel minimalinvasiv per Arthroskopie durchgeführt. Häufig werden während der Operation eines Patellaspitzensyndroms die entzündeten Anteile der Sehne entfernt. Um eine erneute Entzündung zu verhindern, können einzelne Sehnenanteile oder ganze Sehnen gelöst werden. Nach der Operation unterstützt eine konsequente Nachbehandlung den Therapieerfolg für eine schnelle Regeneration und Rückkehr in den (Sport) Alltag.

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Patellasehnenriss: Ruptur der Patellasehne

Der Patellasehnenriss ist eine seltene Erkrankung der Patellasehne. Sie bezeichnet einen Riss der Sehne, welche die Kniescheibe mit dem Schienbein verbindet. Die Patellasehne reißt im Allgemeinen an der Unterseite der Kniescheibe ab. Häufige Auslöser sind Sportunfälle beim Skilaufen oder Tennisspielen. In den meisten Fällen handelt es sich beim Patellasehnenriss jedoch um eine durch Vorerkrankungen angegriffene Patellasehne.

Der Patellasehnenriss entsteht, wenn degenerative Prozesse die Patellasehne nachhaltig geschädigt haben. Ein Patellasehnenriss bei einer vollkommen gesunden Sehne tritt sehr selten auf. Eine gesunde Patellasehne kann Belastungen in der Regel gut standhalten. Beim Patellasehnenriss spüren die Patienten ein Knacken begleitet von Schmerzen und Schwellung. Als Folge können die Patienten das Knie nicht mehr strecken, haben Schwierigkeiten das Bein vom Boden anzuheben und können nicht mehr gehen.

In den meisten Fällen wird ein Patellasehnenriss operativ behandelt, da eingerissene Strukturen an der Patellasehne nur in sehr kleinem Ausmaß eigenständig verheilen können. Hierfür wird in der Regel per Arthroskopie eine neue Sehne eingesetzt; dieses kann eine körpereigene Sehne zum Beispiel aus dem Bein sein.

Patellaspitzensyndrom: Innere und äußere Ursachen

Bei Sprüngen, Dreh- und Stoppbewegungen wie sie unter anderem bei Sportarten wie Volleyball, Basketball, Weitsprung, Hochsprung, Tennis und Fußball vorkommen, wirken extreme Kräfte auf das Kniegelenk. Kommt es aufgrund von Überlastung zu chronischen Schmerzen am unteren Pol der Kniescheibe, der Patellaspitze, bezeichnen wir das als Patellaspitzensyndrom.

Es gibt sowohl äußere als auch innere Faktoren, die ein Patellaspitzensyndrom Springerknie / Jumpers Knee hervorrufen können. Die Faktoren können unabhängig voneinander auftreten oder sich gegenseitig beeinflussen.

1. Äußere Einflussfaktoren für ein Patellaspitzensyndrom

Als äußere Faktoren bezeichnen wir alle körperlichen und sportlichen Tätigkeiten, durch die das Patellaspitzensyndrom direkt beeinflusst wird. Hierzu zählen insbesondere Sportarten, bei denen das Knie durch Sprünge, Dreh- und Stoppbewegungen belastet wird und es in Folge der Überbelastung zu einer chronischen Entzündung der Patellasehne kommt. Die Frequenz und Intensität der Belastung sowie ungewohnte Belastungen (neue Sportart, Anfänger) spielen hierbei eine wichtige Rolle.

2. Innere Einflussfaktoren für ein Patellaspitzensyndrom

Als innere Faktoren bezeichnen wir alle Einflussgrößen, die durch Verhalten nicht beeinflusst werden können. Hierzu zählen das Alter der Patienten, ein Kniescheibenhochstand (Patella alta), ein Morbus Osgood-Schlatter in der Vorgeschichte, eine verkürzte, verhärtete Beinmuskulatur mit verminderter Dehnbarkeit der Beinmuskulatur, eine angeborene Bandschwäche (Bandlaxität), Fehlausrichtungen der Gliedmaßen (X- und O-Beine) sowie Übergewicht.

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Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
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Beratung und Kontakt bei Fragen zu Beschwerden an der Patellasehne

Sie haben Fragen zu Behandlung und Therapie bei einem Patellespitzensyndrom oder einem Patellasehnenriss? Unsere Experten Dr. Erich Rembeck und Dr. Alexander Rauch informieren und beraten Sie gerne ausführlich in einem persönlichen Gespräch. Vereinbaren Sie einfach einen Termin. Wir freuen uns auf Sie.